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Eine
Weihnachtsgeschichte in zwei Teilen: Die Geschichte vom Lametta - Teil 2
Ne Woche drauf, ich döste fest und fester,
es war wieder Sonntag und man schrieb Silvester.
Da sprach mein Weib: "Es kommen Schulzen, Lehmann, Meier,
heut abend zur Silvesterfeier.
Wir werden leben wie die Fürstel,
ich gebe Sauerkraut und Würstel!"

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Dann
folgt ein Schrei, entsetzt sie schaut
und stöhnt: "Am Christbaum hängt das Sauerkraut!"
Vergessen hab ich neues zu besorgen,
doch werden wir uns nachbarlich was borgen.
Doch Nachbarn links, rechts, drunter, drüber,
Sauerkraut hatte keiner über.
Die
Geschäfte sind geschlossen,
beide Eltern schaun verdrossen...
Und so wurd ich wieder Retter,
holte vom Baume das Lametta.
Mit Terpentinöl und Bedacht
hab' ich das Silber abgemacht.
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Das
Kraut dann gründlich durchgewässert.
Mit reichlich Essig dann verbessert.
Dann konnt ich nur nach oben flehn:
"Lass diesen Kelch vorübergehn!"
Als das Kraut dann wird serviert,
ist dann folgendes passiert:
Eine Dame musste niesen,
man sah aus ihrem Näschen sprießen
tausend winz'ge Silbersterne.
"Mach es nochmal, ich seh das gerne!"
So rief man ringsum, hocherfreut,
doch sie, sie wusste nicht Bescheid.
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Franziska
Lehman sprach zum Franz:
"Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!"
Und einer, der da musste mal,
der rief: "Ich hab 'nen Silberstrahl!"

So
gab's nach dieser Kraut-Methode,
noch manche nette Episode!
Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
"Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär die Wohnung noch viel netter,
hättest du am Weihnachtsbaum Lametta!"
Ich konnte da geqäult nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach - und klopfte ihm aufs Jäckchen:
"Nächstes Jahr, da kauf ich hundert Päckchen!"
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